Politik

Um den Treibhausgas-Ausstoß wirksam zu reduzieren ist neben den Unternehmen und der Gesellschaft insbesondere die Politik gefragt. Maßnahmen wie die Einführung eines CO2-Preises auf Energieträger sind zwar grundsätzlich begrüßt, aber auch vielfach kritisch gesehen. So halten viele Umweltverbände und Klimaexpert:innen die beschlossene Höhe des CO2-Preises für unzureichend. Eine Ausweitung des Konzepts auf z.B. eine Border Tax steht zwar auf der Agenda, wird aber aufgrund der Komplexität nur zögerlich angegangen. 

Mit dem Projekt scope3transparent wollen wir wissenschaftliche Grundlagen für das Carbon Pricing von Produkten schaffen und dadurch Vorbehalte hinsichtlich Vergleichbarkeit von Produkten reduzieren. Denn erst aufgrund einer solideren Datenbasis der THG-Emissionen komplexer Vorketten wird die Politik in die Lage versetzt, ein Konzept für eine Carbon Border Tax zu entwickeln, das sich in der öffentlichen Diskussion überzeugend vertreten lässt.

Das Projekt scope3transparent hat sich in den Jahren 2021 bis 2024 eingehend mit Treibhausgasbilanzen im Bereich vorgelagerter Lieferketten, explizit der Kategorie Scope 3.1, für und in der Elektronikbranche befasst. Im Zuge des Austauschs mit Unternehmen, eigener Datenerhebungen und Recherchen sowie aufgrund des dynamischen regulatorischen Umfelds haben sich immer wieder Anknüpfungspunkte zu politischen Maßnahmen und Strategien ergeben. Dieses Thesenpapier stellt die Erkenntnisse des Projekts in den Kontext dieser Entwicklungen und leitet daraus Handlungsempfehlungen für den Gesetzgeber und flankierende Maßnahmen ab.

Die Handlungsempfehlungen betreffen im Einzelnen:

  • umweltbezogene Produktanforderungen,
  • die potenzielle Bepreisung vorgelagerter Treibhausgasemissionen und
  • die Berichtspflichten von Unternehmen in Bezug auf vorgelagerte Treibhausgasemissionen

FAQ

Download:

Treibhausgasdaten vorgelagerter Prozessketten im Kontext politischer Maßnahmen und Strategien, September 2024